04.07.2012
FDB Workshops zur bauaufsichtlichen Einführung des Eurocodes 2
FDB-interne Workshops im Juni vermittelten maßgeschneidertes Wissen aus dem Regelwerk für den Betonfertigteilbau
Bonn, im Juli 2012 Mit drei „baugleichen“ Seminaren zum Eurocode hat die FDB im Juni ihre Mitglieder zeitnah auf den aktuellen Stand zur bauaufsichtlichen Einführung des Eurocode zum 1. Juli 2012 gebracht.
Über 140 Mitarbeiter aus den FDB-Mitgliedsunternehmen haben in Leipzig, Augsburg und Herdecke die Vorträge zum Eurocode konzentriert verfolgt. „Die Referate waren exakt auf die Bedürfnisse von uns „Fertigteilern“ zugeschnitten. Alles Wissenswerte ist kompakt dargestellt und gut erklärt worden. Uns wurden gute Tipps für den Arbeitsalltag an die Hand gegeben; ich bin sehr froh, dass ich nun gut informiert in die „neue Ära Eurocode“ starten kann. Bei Detailfragen kann ich mich jederzeit an die FDB wenden, das ist auch ein beruhigendes Gefühl.“, so ein Teilnehmer des Herdecker Workshops.
Der technische Geschäftsführer der FDB, Dipl.-Ing. Mathias Tillmann moderierte die Workshops, gab einen Überblick über das gesamte Eurocode-Paket und informierte über die bauaufsichtliche Einführung.
Dr.-Ing. Frank Fingerloos, Leiter Bautechnik im Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V., erläuterte detailliert die Besonderheiten der neuen Bemessungsnormen und die wichtigsten Änderungen zur bisherigen DIN 1045-1, insbesondere die Nachweise für das Durchstanzen und für die Biegeschlankheit. Dabei ging er ebenfalls auf die nationalen Besonderheiten ein, die die Abstimmungsprozesse in Europa bei der Erstellung der Eurocodes schwierig gestaltet haben. Darüber hinaus erklärte er, warum bestimmte Regelungen des Eurocode 2 durch den Nationalen Anhang in Deutschland außer Kraft gesetzt wurden.
Dipl.-Ing. Gregor Heinrich, Produktmanager der Dicad Systeme GmbH, erklärte die wichtigsten Konstruktions- und Bewehrungsregeln des Eurocode 2. Dabei ging er auf grundlegende Änderungen wie z. B. den linearen Verlauf der Zugkraftdeckungslinie ein und erläuterte auch die neuen Definitionen und Abkürzungen.
Abschließend gab Dr.-Ing. Bernd Schuppener, ehem. Bundesanstalt für Wasserbau, einen Überblick über die Besonderheiten der geotechnischen Nachweise nach Eurocode 7. Dabei konnte er aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung in den zuständigen europäischen und nationalen Gremien schöpfen und anschaulich darlegen, wie die Umsetzung auf das neue Konzept der Teilsicherheitsbeiwerte in der Geotechnik umgesetzt wurde.