Fertigteilfassaden aus Beton
Die FDB unterscheidet drei Fassadenarten
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Für diese Fassadenarten gilt: Betonfertigteilfassaden sind robust, langlebig und durch die Vereinigung verschiedener Funktionen auch intelligent!
Sie bestechen durch: Gestaltungsvielfalt in Oberfläche, Farbe, Haptik und Formgebung, Wirtschaftlichkeit, großformatige Bauteile, geringen Unterhaltungsaufwand, bauphysikalische Eigenschaften betreffend Dämmeigenschaften, Wärmeschutz und U-Wert-Optimierung und sie sind schnell montiert.
Zudem sind Fassaden aus Betonfertigteilen extrem wartungsfreundlich, ihr Unterhaltungsaufwand ist gering, sie sind ökologisch und ökonomisch.
*großformatige vorgehängte Betonfertigteilfassade
Fertigteilfassaden aus Beton - Die Betonsandwichfassade
Die Betonsandwichfassade erlaubt eine schöne und hochwertige Optik der Gebäudehülle. Im Werk unter kontrollierten Bedingungen produziert, ist eine sehr hohe Sichtbetonqualität erreichbar und die Gestaltungsvielfalt für Formgebung, Oberfläche, Farbe, Fugenbild etc. ist enorm.
Die bauphysikalischen Eigenschaften sprechen für sich: Sehr guter Schall- und Brandschutz, optimale Dämmung, thermische Entkopplung, minimierte Wärmebrücken, optimierte U-Werte, Speichermasse ... Damit kann sich kein anderer Baustoff messen.
Sandwichelemente bestehen in der Regel aus drei Schichten: Tragschicht (120 bis 250 mm), Wärmedämmschicht (60 bis 240 mm) und Vorsatzschicht. Gebäudetechnische Anlagen wie z. B. verdeckte Sonnenschutzeinrichtungen können integriert werden.
Mit der Sandwichfassade ist die Ausführung der unterschiedlichsten Sichtbeton- und Steinfassaden möglich. Die Vorfertigung ermöglicht heute durch zahlreiche Oberflächenausbildungen und Farbgebungen der Vorsatzschicht eine große Vielfalt bei der Gestaltung der Fassade. Die Oberflächengestaltung erfolgt im Wesentlichen durch (Fein-)Waschen, Sandstrahlen, Stocken, Säuern und Profilieren. Die Farbgebung kann durch Pigmentierung der Zementmatrix und durch ausgewählte Zuschläge gezielt gesteuert werden. Auch das Einlegen von edlen Vorsatzmaterialien, wie z. B. Naturstein, Terrakottaplatten, Klinkerriemchen usw. ist möglich.
Dem Fugenbild der waagerechten und senkrechten Elementstöße ist bei der Gestaltung besondere Beachtung zu schenken; insbesondere dann, wenn es nicht "gezeigt“ werden soll, bieten sich durch Profilierung oder Einbauten aus anderen Materialien (z. B. Stahlprofile) oder die Anordnung von Rollschichten (bei Klinkervorsätzen) gute Möglichkeiten der Fugenbild-Dämpfung.
Konstruktionsgrundsätze zur energetischen Optimierung von Sandwichfassaden sind:
- Fugen dämmen;
- Fugen dauerhaft abdichten;
- Anzahl der Anker und Fugen möglichst minimieren;
- Stiftförmige Anker führen zu niedrigen Wärmeverlusten durch das Ankersystem.
Die Planung der Verbindung von Vorsatz- und Tragschicht erfolgt bei Sandwichelementen im Rahmen der Elementplanung. Hierbei ist v. a. auf folgende grundlegende Punkte besonderes Augenmerk zu legen:
- Auswahl, Anordnung und Bemessung der Traganker
- Abtrag ggf. vorhandene zusätzliche Lasten (z. B. aus Vordächern, Lüftungsgeräten)
- Lagerung und Transport der Elemente bei unten auskragender Vorsatzschicht
Die Herstellung von mehrschichtigen Sandwichelementen erfolgt komplett im Fertigteilwerk. Bei der liegenden Fertigung, in der Regel mit der Außenseite an der Schalhaut, wird zuerst die bewehrte Vorsatzschicht mit den eingesetzten Verbindungsmitteln betoniert. Anschließend wird die Dämmschicht aufgelegt und die Tragschicht aus Stahlbeton ergänzt. Um ein zwängungsarmes System zu erhalten, werden verformbare Verbindungsmittel wie z. B. Verbundnadeln in Kombination mit Tragankern verwendet, die nach allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen oder Typenprüfungen dimensioniert werden. Die Verbundnadeln verringern zusätzlich das Verwölben der Vorsatzschicht.
Die exakte Berechnung des Gesamt-U-Wertes muss die Wirkung aller Platten der Fassade sowie der Fugen und des Ankersystems beinhalten.
>> Berechnung des U-Wertes von Stahlbeton-Sandwichplatten
>> Vordimensionierung der Dämmung (Vordimensionierungstabellen, pdf)
FDB-Planungshilfe: 124 Konstruktionsdetails und dazugehörige Ausschreibungstexte für Stahlbetonsandwichfassaden aus dem Planungsatlas Hochbau.
Fertigteilfassaden aus Beton - großformatige vorgehängte Betonfertigteilfassade
Auch die großformatige vorgehängte Betonfertigteilfassade ist langlebig, qualitätsvoll und erlaubt eine flexible Fassadengestaltung mit einer großen Vielfalt an architektonischen Möglichkeiten.
Bei vorgehängten Fassaden werden die einschichtigen, bewehrten Fassadentafeln nachträglich an der Tragschicht (Betonfertigteil oder Ortbeton) befestigt. Bei der Montage auf der Baustelle muss zuvor die Wärmedämmschicht an der Tragschicht angebracht werden. Dem höheren Aufwand steht die größere Gestaltungsfreiheit durch die von der Tragschicht unabhängige Fugeneinteilung gegenüber.
Vorgehängte Fassaden können sowohl mit großformatigen Fassadentafeln als auch Betonwerkstein ausgeführt werden.
Die Dicke vorgehängter Fassadentafeln hängt insbesondere von den Abmessungen, der Oberflächenstruktur, der Expositionsklasse und der konstruktiven Ausführung ab.
Es wird empfohlen, die Fassadenelemente und deren Verankerungspunkte gleichzeitig mit der Unterkonstruktion detailliert zu planen und zu zeichnen, damit die Einbauteile richtig positioniert werden.
Insbesondere auf der Baustelle ist der lagegenaue Einbau der Einbauteile sorgfältig zu überwachen.
Folgende grundlegende Dinge müssen bei der Planung der Verankerung von vorgehängten Fassaden beachtet werden:
- Zugänglichkeit der Montageteile
- Schnittstellen mit anderen Gewerken
- "Platzverhältnisse" an den Öffnungen
FDB-Planungshilfe: Vordimensionierung der Dämmung (Delta-U-Werte für Vorhangfassade)
FDB-Planungshilfe: 51 Konstruktionsdetails für großformatige vorgehängte Fassaden aus dem Planungsatlas Hochbau.
Stichwort Nachhaltigkeit und Wärmebrückenberechnung
Vorgefertigte Betonfassaden haben einen positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Gebäudes, denn sie leisten einen großen Beitrag zur Energieeffizienz und zur Gestaltungsvielfalt, weil sie praktisch wärmebrückenfrei und optisch hochwertig konstruiert werden können.
Bei Betonfassaden ist die Ausbildung als Sandwichelement oder als vorgehängtes Fassadenelement möglich. Insbesondere durch Stahlbeton-Sandwichfassaden können Gebäude thermisch optimiert werden.
Eine Minimierung der Wärmeverluste aus Wärmebrücken mit Hilfe einer genauen Berechnung wird empfohlen. Eine sehr umfangreiche Sammlung optimierter Wärmebrückenanschlüsse beinhaltet der „Planungsatlas für den Hochbau“, der kostenlos zugänglich ist.
Bauphysikalisch ist Beton kaum zu überbieten: Schall- und Wärmeschutz sind durch individuelle Planung optimal einstellbar. Und von Haus aus bringt der Baustoff Beton sowieso schon hervorragende Brandschutzeigenschaften mit sich.
Stichwort Architektur und Erscheinungsbild
Großformatige Bauteile sind durch die Verbindung flächenschließender und statischer Funktionen optisch und wirtschaftlich ein Gewinn. Eine hochwertige Optik, die auch innerhalb eines Bauteiles variiert, flexible Formgebung, abgerundete oder scharfe Kanten ... alles ist umsetzbar.
Das Fugenbild ist des "Architekten Liebling". Ob Trenn- oder Scheinfugen, ein reduzierter Fugenanteil durch große Platten, Aussparungen oder Öffnungen, verschiedene Bearbeitungsmethoden sowie die schier unendliche Auswahl für die Oberflächenstruktur bringen inklusive Fotomotiven alles, was Bauherr und Architekt sich wünschen, auf die Betonfassade.
Fertigteilfassaden aus Beton - Betonwerksteinfassade
Wer das Äußere eines Bauwerkes sanieren will, ist mit der Betonwerksteinfassade bestens bedient:
Sie kann in Optik und Form an die bestehende Architektur angepasst werden (Farben, Oberflächen, Ecken, Laibungen).
Aufgrund ihrer Größe und ihres geringen Gewichtes wird das Gebäude statisch kaum belastet und eine Montage (z.B. durch Kran) der Betonwerksteinfassade kann auch an schwer zugänglichen Stellen erfolgen. "Untersichten" können mit ihr verkleidet werden, kurzum: Die Betonwerksteinfassade ist ein Tausendsassa für Sanierungsobjekte und auch für Neubauten einsetzbar.